Thema:
Wallfahrten entlang der Brennerstraße
Tipp:
Bestaune die Heiligtümer von Maria Trens und Maria Waldrast
Wallfahrtsort Trens
Trens war schon zur Römerzeit besiedelt. Der ursprüngliche Name lautete „Torrentes“ und bedeutet so viel wie „Gißbäche“. Bereits im 12. Jahrhundert hören wir von einem Turm als Stammsitz der Herren von Trens. Dieser stand an der heutigen Stelle des Gasthofes „Bircher“, dem ältesten Trenser Wirtshaus.
Zum ersten Mal erwähnt wird eine Marienkirche in Trens in einer Urkunde von 1345.
Tritt der Pilger in die heutige Pfarrkirche, sieht er im Deckengewölbe ein Fresko, welches die Entstehung der Wallfahrt zeigt. Die Volkslegende besagt, dass ein Bauer ein Marienbild in der „nahen Lahn“ aus Geröll ausgegraben und nach Hause getragen habe. Am nächsten Tag fand man es nach langem Suchen in der Dorfkapelle. Schon bald kamen daraufhin viele Gläubige, um das Marienbild zu verehren.
Pilger und Wallfahrer
Die Marienwallfahrt in Trens stand um 1500 in höchster Blüte. Die Pilger brachten nach eingetroffener Erhörung der Gottesmutter die verschiedensten Votivtafeln, Opfer- und Weihegaben mit. An der Ostseite der Kirche wurde die Gnadenkapelle errichtet, und 1728 wurde in einer feierlichen Prozession das Gnadenbild übertragen.
Besonders zu Kriegszeiten wurden Kriegsprozessionen abgehalten. Bei ganz besonderen Anliegen begaben sich die Pilger kniend von der Reiterkapelle bis zur Gnadenkapelle.
1939 wurde Trens eine selbständige Pfarrei, nachdem es bis dahin zur Urpfarre Stilfes gehört hatte.
Wallfahrtstourismus
In Trens kam der Bewirtung der Pilger seit jeher eine besondere Bedeutung zu. Man profitierte vom Wallfahrtstourismus, der besonders zu den kirchlichen Feiertagen unzählige Gläubige nach Trens führte. Auch viele Hochzeitspaare gaben sich hier das Jawort. Heute noch finden zahlreiche Bitt- und Kreuzgänge nach Trens statt.
Die „Alte“ und „Neue Post“
Den Gasthof „Alte Post“ erwarb im Jahre 1826 der aus Belluno stammende Spezereihändler Thomas Benedikter. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand daraus ein Gasthaus. Neben der Wirtstätigkeit übernahm Alois Benedikter auch das Amt des Postmeisters. Um die Jahrhundertwende wurde das Postamt nach Freienfeld verlegt. Daraufhin baute Alois Benedikters Sohn Josef von 1909 bis 1910 neben dem Bahnhof in Freienfeld den Gasthof „Neue Post“ mit eigenen Postdiensträumlichkeiten.
Quelle: Rita Thaler-Wieser