Thema:
Literatur, Kunst und Kultur
Tipp:
Die Ibsen-Dokumentation im Rathaus in Gossensass gibt Einblick in das Schaffen des modernen Schriftstellers.
Literatur, Kunst und Kultur
Im Laufe der Jahrhunderte passierten auch zahlreiche Künstler und Literaten auf dem Weg nach Italien über den Brenner. Hans-Christian Andersen beschreibt seine „Überquerungen“ mehrmals: von der ersten Reise in der Postkutsche bis hin zur letzten mit der Eisenbahn. Auch Goethe und Heine passierten den Pass auf ihrer italienischen Reise.
Eindrücke von Goethe
J.W. Goethe begann seine Italienreise 1786 und er fuhr mit der Postkutsche von Innsbruck über den Brenner und weiter nach Italien. Er nächtigte dabei im Gasthof zur Post am Brenner. Auf seinem Weg in den Süden verfasste er einen Reisebericht „Italienische Reise“ wo er seine Eindrücke festhielt. Ein Auszug über das Wipptal ist darin zu finden: „[...] Von Innsbruck herauf wird es immer schöner, da hilft kein Beschreiben [...] Die Karte zeigt, dass man sich an der Seite des eigentlichen großen Brenners befindet, von dem aus die Wasser sich ringsum ergießen [...]“ (Johann Wolfgang von Goethe, 1786)
Luftkurort für Künstler
Zu Zeiten des Nobeltourismus entwickelte sich das Gebiet um Gossensass durch die Eisenbahn zu einem bedeutenden Luftkurort, wo viele berühmte Menschen ihren Urlaub verbrachten. Einer davon war Henrik Ibsen, ein bedeutender norwegischer Schriftsteller. Er lebte von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts viele Jahre in Italien und verfasste dort einige seiner wichtigsten Werke. Er soll sich zu dieser Zeit oft in Gossensass aufgehalten haben. Neben Ibsen verbrachten auch noch andere namhafte Künstler ihren Urlaub in Gossensass, wie Arthur Schnitzler oder Hugo von Hofmannsthal.
Ibsen Dokumentation
Heute kann man eine Ausstellung mit historischen Bildern sowie Postkarten und Briefe aus dem Leben Ibsens im Gemeindesaal in Gossensass besichtigen. Ein Zitat aus seinen Aufzeichnungen über den Ort besagt: „[...] Das Land hier an der Grenze Italiens ist wunderbar schön und das Klima ist das angenehmste, das sich denken läßt [...]“ (Henrik Ibsen, 1876).